Der letzte Weg

Der Fall aller Fälle ist eingetreten und Sie müssen sich von ihrem tierischen Familienmitglied verabschieden. Vielleicht ist das Tier zu Hause verstorben oder wir haben es in der Praxis (oder auch bei Ihnen zu Hause) schmerzlos von seinen Leiden erlöst. Was nun? Es gibt verschiedene Möglichkeiten:

Das Vergraben im eigenen Garten ist laut Stadtportal unter bestimmten Voraussetzungen durchaus gestattet:

Tierbesitzer können ihre toten Tiere, sofern diese nicht an einer übertragbaren Tierseuche erkrankt waren, auf dem eigenen Grund vergraben. Kleine Hunde, Katzen, Kaninchen, Zwerghasen, Meerschweinchen, Hamster und Vögel müssen mit einer ausreichenden Erdschicht (mindestens 50 cm, gemessen vom Rand der Grube an) bedeckt sein. Das Vergraben in Wasserschutzgebieten und in unmittelbarer Nähe öffentlicher Plätze und Wege ist nicht erlaubt. Weitere Informationen erhalten Sie im Amtsblatt der Landeshauptstadt München, Nr. 11/21. April 2008

Eine weitere Möglichkeit ist das Krematorium Tiertrauer, das verschiedene Optionen anbietet. Gerne veranlasse ich auch die Abholung direkt aus der Praxis.

In München gibt es auch den Tierfriedhof Letzte Ruhe mit verschiedenen Optionen.

Ansonsten ist es auch möglich, das Tier in einer Tierkörperbeseitigunsanlage entsorgen zu lassen, z.B. bei der TVA Berndt GmbH. Auch hier kann ich gerne für Sie die Abholung direkt aus der Praxis veranlassen.

Im Notfall …

Wenn es sich um einen lebensbedrohlichen, dringenden Notfall handelt, ihr Tier hatte z. B. einen Autounfall, ist aus großer Höhe gestürzt, kann nur mit Mühe atmen, das Bewusstsein ihres Tieres ist getrübt, es liegt eine massive Blutung vor oder ein eindeutiger Knochenbruch, dann fahren Sie ihr Tier am besten in die nächst gelegene Tierklinik. Tierkliniken sind rund um die Uhr für Notfälle besetzt. Natürlich können Sie auch die Tierrettung rufen, aber die verfügen nur über eine begrenzte Zahl an Einsatzfahrzeugen; daher sind Sie wahrscheinlich selbst (auch im Taxi) schneller.

Wenn der Notfall jetzt nicht ganz so brandeilig ist, aber auch nicht unbedingt Zeit bis zur nächsten Sprechstunde hat: anhaltendes Erbrechen, Durchfall, bekannte Erkrankung hat sich plötzlich verschlimmert, Schmerzen, Biss- und Schnittwunden, unklare Krankheitsbilder, dann rufen Sie mich bitte unter der normalen Praxisnummer 089/188545 an und ich helfe Ihnen weiter. Außerhalb der Sprechzeiten werden Anrufe in meine Wohnung weitergeleitet.

Was aber, wenn Sie nur meinen Anrufbeantworter erreichen? Dann hinterlassen Sie mir bitte eine Nachricht! Wenn Sie ganz sicher sein wollen, dass ich an diesem Wochenende oder Feiertag auch tatsächlich in München bin, dann haben Sie die Möglichkeit, auf meiner Facebookseite nachzusehen. Wenn Sie die Seite abonnieren, dann bekommen Sie automatisch meine Abwesenheitsmeldungen.

Hausbesuche

Häufig werde ich gefragt, ob ich denn auch Hausbesuche mache.

Natürlich mache ich auch Hausbesuche. Die Vorteile liegen klar auf der Hand. Ängstlichen Tieren wird der Transport und der Besuch in der Praxis erspart und Besitzer mit eingeschränkter Beweglichkeit müssen nicht mühsam eine Fahrt in die Praxis organisieren.

Allerdings ist nicht jeder Fall für einen Hausbesuch geeignet. Wenn es sich um einen Routinefall oder eine Weiterbehandlung handelt, so ist ein Hausbesuch durchaus möglich. Wenn ein Tier aber akut erkrankt ist und eine Diagnose noch nicht feststeht, so ist ein Hausbesuch nicht ideal. Die Wahrscheinlichkeit, dass man dann ein bestimmtes Instrument oder ein bestimmtes Medikament nicht dabei hat, ist hoch.

Oft sind auch die Bedingungen zu Hause nicht ideal. Eine gemütliche Wohnzimmerbeleuchtung macht eine genaue Untersuchung der Haut oder Schleimhäute oft unmöglich. Außerdem wird ein geeigneter „Untersuchungstisch“ und eine Hilfsperson, die das Tier festhält, benötigt. Stellen Sie außerdem sicher, dass ihre Katze zum vereinbarten Hausbesuchstermin zu Hause ist und sich nicht unter einem schwerzugänglichen Bettkasten, hinter den Kücheneinbauschränken oder auf dem Schlafzimmerschrank verstecken kann.

Bewährt haben sich Hausbesuche auch wenn der Fall aller Fälle eintritt und der Abschied von unserem Lebensbegleiter ansteht. Dem Tier wird das Sterben in der vertrauten Umgebung ermöglicht und alle Familienmitglieder können anschließend in Ruhe Abschied nehmen. Gerne helfe ich Ihnen in diesem Fall bei der Organisation des Abtransports.

Hausbesuche vereinbaren Sie bitte telefonisch!

Kastration? Sterilisation? Was ist was?

Immer wieder stoße ich auf Verwirrung bei der Verwendung der beiden Begriffe. Wann sagt man was?

Bei einer Kastration werden die Keimdrüsen, also die Eierstöcke oder die Hoden entfernt. Das hat zur Folge, dass nicht nur die Fortpflanzung unterbunden wird, sondern dass auch die hormonelle Wirkung entfällt. Das ist die Methode der Wahl bei allen unseren Haustieren, egal welchen Geschlechts. Wir möchten ja, dass unsere Katze nicht nur keine Jungen mehr bekommt, sondern dass sie auch nicht mehr rollig wird. Der Kater soll nicht mehr markieren und die Hündin nicht mehr läufig werden. Außerdem wollen wir verhindern, dass weibliche Tiere, die immer wieder einen Zyklus durchlaufen ohne trächtig zu werden, durch die hormonellen Wirkung an Eierstöcken oder Gebärmutter erkranken.

Bei der Sterilisation hingegen werden lediglich die Keimleiter, also die Ei- oder Samenleiter unterbunden. Hier bleibt die hormonelle Wirkung erhalten. Diese Methode wird eigentlich ausschließlich beim Menschen angewendet.